Label/Vertrieb über: EMI, Galarecords / Veröffentlichung: 22.03.2004
(peterB) - Die Kunst der Markscheider ist eine höchst technische welche, nämlich die des Vermessens im Bergbau. Ein international verbreiteter doch recht deutscher Begriff dient den ehemaligen Studenten des Bergbauingenieurwesens aus St. Petersburg als Namen für ihre ausgesprochen bunte Band. "Markscheider Kunst" heißt dieses Projekt, das nun schon seit einigen Jahren auch in deutschen Clubs und auf Festivals bekannt geworden ist und im letzten Jahr mit dem viel beachteten Album "Krasivo Sleva" sogar auch in Russland selbst Anerkennung gefunden hat.
Das neue, ebenfalls über den Vertrieb von EMI international erhältliche Album Na Svyazi schafft wieder eindrucksvoll zu beweisen, dass in einem von Mainstream und Massenmarkt beherrschten Musikmarkt, wie Russland es ist, doch auch kleine innovative und äußerst spannende Bands wachsen, gedeihen und sogar überleben können. MKunst spielt von ihrer Ursprungsmusikrichtung Ska/Rock ausgehend auch dank des Einflusses ihres Kongolesischen Bandmitgliedes Serafim abwechslungsreichen russisch afrokaribischen Sound. "Ska, Rumba, Son, Salsa, Cumbia, Reggae, Funk, Disco" - so die Stilrichtungen laut Webseite von Mkunst, und tatsächlich findet sich auf Na Svyazi von allem etwas. Heißt das, chaotischer Stilmix? Nein das heißt spannende Stilreisen auch innerhalb der Stücke, das heißt immer Abwechslung aus der CD-Schublade. Etwas übetrieben landet das Stück "Outro" dann weit weit weg in irgendeinem Soundteppich, den man geflissentlich herausnehmen kann, der Rest des Albums bietet feinen Ska, Brasilgroove und Kongofieber, alles immer Rockig und von hoher musikalischer Qualität. gesungen wird auch international und man ist sich manchmal nicht mehr so sicher, ob das jetzt noch russisch ist, was man da hört ....
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Getextet im August 2004
review (c) Peter Beckhaus für reggaenode.de
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